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Info Galápagos | Stand: 01-01-1970 |
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GALÁPAGOS
(zu Ecuador) |
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EINFÜHRUNG |
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Die Galápagos-Inseln (spanische Bezeichnung für 'Schildkröten-Inseln'),
deren offizieller Name 'Archipélago de Colón' (zu deutsch 'Kolumbus-Archipel')
lautet, wurden 1535 von den Spaniern entdeckt. Diese pazifische Inselgruppe wurde im Jahre 1832
von Ecuador annektiert und gehört seitdem politisch zur Republik Ecuador. |
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Die Galápagos-Inseln, die politisch zu Ecuador gehören. |
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GEOGRAPHIE |
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Allgemein |
19 große Inseln (San Cristóbal, Española, Santa Fé, Genovesa,
Floreana = Santa María, South Plaza, Santa Cruz, Baltra, North Seymour, Marchena, Pinzón, Rábida, Batolomé,
Santiago = San Salvador, Pinta, Isabela, Fernandina, Wolf, Darwin) und mehrere 100 winzige Eilanden sowie Felsvorsprünge |
Hauptstadt |
Puerto Baquerizo Moreno (auf San Cristóbal) |
Lage |
überspannt den Äquator im Pazifik, 900 km westlich von Ecuador |
Fläche |
7.844km² (die Galápagos-Inseln umfassen insegsamt ein Gebiet von etwa 80.000km²) |
Klima |
gemäßigt trotz Äquatornähe (durch relativ kühles Meerwasser vom Humboldtstrom
sowie aufsteigender Tiefenströmungen) |
Tiefster Punkt |
Pazifischer Ozean 0m |
Höchster Punkt |
Vulkan Wolf auf Isabela, 1.707m |
Größte Insel |
Isabella, 85 Meilen lang, nimmt mehr als die Hälfte der Landesfläche ein |
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ALLGEMEINE DATEN |
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Einwohnerzahl |
18.500 (2001) |
Sprachen |
Spanisch, aber auch Englisch wird von den meisten Reisebegleitern/Reiseführern gesprochen |
Besondere Schutzwürdigkeit |
1934 wurden die Galápagos-Inseln unter Naturschutz gestellt und 1959 zum Nationalpark erklärt;
heute sind 97,5% der Landesfläche geschützt; das restliche Gebiet blieb den vier vorhandenen Siedlungen vorbehalten, die
Bestandsschutz genießen; bereits 1978 erklärte die
UNESCO die Galápagos-Inseln samt Meeresraum zum Naturerbe der Menschheit |
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BESONDERHEIT NATURRAUM |
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Entstehung |
Das gesamte Archipel besteht aus Vulkangestein, dass sich im Laufe der Jahrmillionen durch
unterseeische Vulkanausbrüche aufgebaut hat und ist etwa vier bis fünf Millionen Jahre alt.
Die Galápagos-Inseln
waren niemals mit dem südamerikanischen Festland verbunden - er wird vermutet, dass die verschiedenen Lebewesen dort zum Teil
über den vorbeifließenden Humboldtstrom - mit Pflanzenflössen angetrieben - sowie per Luftweg kamen. Mit der Zeit haben
sich völlig eigenständige Unterarten entwickelt, die zum Großteil endemisch sind, also sonst nirgendwo auf der Erde
vorkommen. |
Flora
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Verglichen mit dem tropischen Pflanzenreichtum des ecuadorianischen Festlandes gibt es auf den
Galápagos-Inseln recht wenig Pflanzenarten. Abhängig von der jeweiligen Inselhöhe haben sich sechs unterschiedliche
Klimastufen mit charakteristischen Phytozönosen (Lebensgemeinschaften von Pflanzen) ausgebildet, die auf der Insel Santa Cruz
besonders ausgeprägt sind:
1. Uferzone/Litoral - 0 bis 10m (umfasst Pflanzen und Lebewesen, die sich an das Salzwasser angepasst haben, zum
Beispiel Mangroven) |
2. Trockenzone - 10 bis 100m (Pflanzen, die Trockenperioden überstehen können, wie etwa Kakteen (
z. B. der Galápagos-Säulenkaktus) und der nur hier vorkommende Galápagos-Balsambaum) |
3. Zwischenzone - 100 bis 200m ( beherbergt kleine Büsche, kleine Bäume und Kräuter) |
4. Scalesia/Feuchte Zone - 200 bis 400m (verursacht durch die Garua, den Nebel und durch den kühlen
Humboldtstrom, beherbergt Bromelien, Farne, Orchideen, Pilze und Bäume, z. B. Sonnenblumenbäume = Scalesien) |
5. Miconia-Zone - 400 bis 550m (vorwiegend Landwirtschaft der einheimischen Bevölkerung, z. B. Kaffee, Obst
und Gemüse, Rinderhaltung; ansonsten dichte Strauchschicht = Miconia, deren Blätter dem Kakaostrauch gleichen) |
6. Zone - oberhalb 550m (nur Flechten, Riesenfarne, die bis zu 3 m Höhe erreichen, Gräser) |
Bisher wurden auf den verschiedenen Inseln 875 verschiedene Pflanzenarten registriert, von denen 228 endemische Arten sind. Im Gegensatz
dazu findet man im Bereich der menschlichen Ansiedlungen mehr als 250 invasive (eingeführte) Pflanzenarten. |
Fauna
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Die Tierwelt der Galápagos-Inseln setzt sich überwiegend aus Vögeln und Reptilien zusammen,
während es nur vier Säugetiergruppen gibt, wozu der auf der gesamten Inselgruppe beheimatete Galápagos-Seelöwe, die
Galápagos-Pelzrobbe, die Galápagos-Reisratte und mehrere Fledermausarten zählen. In den Gewässern gibt es 307
registrierte Fischarten, auf dem Land 14 Unterarten von Riesenschildkröten, die berühmten Echsen (Leguane) sowie eine Unmenge
von See- und Landvögeln, darunter allein 13 Arten von Darwinfinken.
Insekten sind mit nahezu 1000 bekannten Arten vertreten,
von denen Ameisen, Spinnen, Käfer, Heuschrecken, Schmetterlinge und Moskitos die häufigsten Gattungen sind.
Die einzelnen
Tierarten konzentrieren sich zum Großteil jeweils auf einer Insel. So trifft man z. B. Kormorane, Pinguine und Seevögel vor
allem auf der größten Insel, Isabela, an. 67% der Landwirbeltiere und 20% seiner Küstenfische kommen ausschließlich
hier vor. |
Gefährdung |
Leider hat sich die Lage des UNESCO-Welterbes "Galápagos" in den letzten Jahrzehnten rasant
gewandelt - heute sind viele der einheimischen Tiere und Pflanzen durch gezielt eingeführte oder unabsichtlich eingeschleppte Arten
in ihrer Existenz bedroht. Der starke und immer weiter zunehmende Tourismus, das Abfallproblem und der illegale Fischfang in den
Korallenriffen vor den Inseln sind weitere Probleme, mit denen der Naturraum der Galápagos-Inseln zu kämpfen hat.
Die
isolierten und hoch spezialisierten Lebensgemeinschaften kleiner Inseln sind besonders anfällig gegenüber Eindringlingen. Gerade
auf Galápagos haben die invasiven Arten katastrophale Auswirkungen, wozu die Bewohner der Inseln einen erheblichen Anteil beitrugen.
Daher führt die Charles Darwin Forschungsstation eine große Kampagne durch, um auf die Gefahren invasiver Arten aufmerksam zu
machen und die Bevölkerung sowie die Touristen zu sensibilisieren. |
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CHARLES DARWIN |
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Der englische Theologe und Wissenschaftler Charles R. Darwin konnte als 26jähriger 1835
auf den Galápagos-Inseln wesentliche Erkenntnisse für seine 20 Jahre später aufgestellte Evolutionstheorie gewinnen. Als
Beispiel dienten ihm dabei die nach ihm benannten Darwinfinken, die mit vier Gattungen und 13 Arten nur auf den Galápagos-Inseln
und mit einer Spezies auf der 720km nordöstlich gelegenen Kokos-Insel vorkommen. Darwin entwickelte die Theorie, dass sich diese
Arten durch Anpassungen an die Umwelt aus einer Stammform entwickelt haben. Seine Erkenntnisse fasste er in seiner 1859
veröffentlichten Theorie von der Entstehung der Arten durch natürliche
Zuchtwahl zusammen.
Die Spezialisierungen der Darwin- oder Galápagosfinken, die die Familie der
Geospizinae bilden, drücken sich unter anderem in unterschiedlichen Schnabelkonstruktionen sowie der
Körpergröße aus.
Heute gibt es auf der zweitgrößten Insel des Archipels, Santa Cruz, eine nach Darwin
benannte Forschungsstation, die sich vorwiegend um die Erhaltung und Nachzucht der Riesenschildkrötenarten kümmert. |
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WICHTIGE INFORMATIONEN |
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Einreisebestimmungen |
Die aktuellen Einreisebestimmungen für Ecuador gibt es beim
Auswärtigen Amt (Ecuador) |
Telefon Vorwahl |
(nach Galápagos) 00593 (nach Deutschland) 0049 |
Internet Ländercode |
.ec |
Strom |
110Volt / 60Hz |
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REFERENZEN |
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